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„So schnell wie möglich klimaneutral produzieren“, Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen, Pressemitteilung

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Der „Klimahafen Gelsenkirchen“ und die aktuellen Herausforderungen durch Rekordenergiepreise und Gasmangellage standen heute (25. August) im Mittelpunkt eines Besuchs von Bundesminister Dr. Robert Habeck und Landesministerin Mona Neubaur in Gelsenkirchen. Bei einem Werksrundgang informierten sich die zugleich für Wirtschaft und Klimaschutz verantwortlich zeichnenden Regierungsmitglieder aus erster Hand, wie energieintensive mittelständische Unternehmen nicht nur die Herstellungsprozesse, sondern auch die Produkte selbst „durch eine konsequente Kreislaufwirtschaft“ CO2-frei gestalten wollen.

Bei dem Besuch, den die DGB-Region Emscher-Lippe und die IHK Nord Westfalen über die Bundestagsabgeordnete Dr. Irene Mihalic initiiert haben, unterstrichen die Mitglieder der Unternehmensinitiative „Klimahafen Gelsenkirchen“ ihre hohe Motivation, „so schnell wie möglich klimaneutral zu produzieren“. Deshalb fordern die Unternehmen, den energieintensiven industriellen Mittelstand bei den anstehenden Fortschreibungen der Wasserstoffstrategien von Bund und Land stärker als bisher zu berücksichtigen.

Dazu Bundeswirtschaftsminister Habeck: Projekte wie diese zeigen, wie ambitioniert viele Akteure daran arbeiten konkrete Klimaschutzprojekte voranzutreiben. Die aktuelle Lage zeigt uns mehr denn je, dass Investitionen in Energieeffizienz und Wasserstoff notwendig sind, denn sie leisten nachhaltig und langfristig einen Beitrag für eine unabhängige Energieversorgung. Wir müssen uns so schnell wie möglich aus der Klammer russischer fossiler Importe befreien und konsequent in Klimaschutz investieren.“

Ministerin Neubaur sagte: „Wir wollen in Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas werden. Dafür brauchen wir Vorreiter-Projekte wie den Klimahafen Gelsenkirchen mit seinem Fokus auf Wasserstoff und Kreislaufwirtschaft. Im regionalen Unternehmensverbund werden hier zukunftsweisende Lösungen in den Bereichen Energie und Rohstoffe entwickelt und umgesetzt. Die Initiative zeigt, wie der nachhaltige Umbau der Industrie hin zur Klimaneutralität im Verbund gelingen kann. Das ist wegweisend für viele andere Industriecluster in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus.“

Im Fokus der Industrieunternehmen bei der Transformation zu einer klimaneutralen Produktion steht die Prozesswärme, die bei der Herstellung von Produkten benötigt und bisher überwiegend mit Erdgas erzeugt wird. „In vielen Bereichen der mittelständischen Industrie ist Wasserstoff der logische Ersatz für Erdgas, sodass viele Anwendungen relativ schnell umzustellen wären“, verdeutlichte der Sprecher der Initiative, Lars Baumgürtel, bei dem Werksrundgang durch die Verzinkerei der ZINQ GmbH & Co. KG. „Der Anteil der Prozesswärme liegt bei fast zwei Dritteln des Gesamtenergiebedarfs der Industrie“, betonte Baumgürtel, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. Das Potenzial, CO2-Emissionen zu vermeiden, sei entsprechend hoch. Allein bei sechs Unternehmen der Initiative mit hohem Prozesswärmebedarf könnten durch Umstellung auf grünen Wasserstoff pro Jahr bis zu 30.000 Tonnen CO2 eingespart werden, betonte Baumgürtel, der auch Vizepräsident der IHK Nord Westfalen ist.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt sich die Initiative mit Unterstützung der Stadt Gelsenkirchen, des Wissenschaftsparks und der IHK Nord Westfalen unter anderem dafür ein, dass die vom Bund geförderte Wasserstoff-Pipeline GetH2, die 2024 aus dem Emsland kommend Gelsenkirchen-Scholven erreichen soll, bis in den Klimahafen verlängert wird. Parallel dazu prüft die Initiative im Dialog mit Projektentwicklern die Option, Wasserstoff direkt vor Ort mit einem Großelektrolyseur auf Basis von grünem Strom herzustellen.

Gegenüber Bundesminister Habeck und Landesministerin Neubaur präsentierte die Initiative den „Klimahafen Gelsenkirchen“ mit allen dazugehörenden Maßnahmen letztendlich als „Blaupause für die Transformation anderer mittelständischer Industriecluster“. Wie der Klimahafen in weitere Aktivitäten zum Ausbau des Wasserstoffstandortes Gelsenkirchen wie auch der gesamten Emscher-Lippe-Region eingebunden ist, erfuhren Habeck und Neubaur im Anschluss an den Werksrundgang durch kurze Statements weiterer Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung.

Dabei erläuterte Baumgürtel, wie die Gelsenkirchener Unternehmen gemeinsam daran arbeiten, sogenannte zirkuläre Geschäftsmodelle aufzubauen. Die Transformation der Industrie umfasse nämlich mehr als nur die Umstellung der Produktionsprozesse auf CO2-freie Energie. Rund 40 Prozent des industriell genutzten Kohlendioxids „stecken in Produkten aller Art, die derzeit noch so verbaut sind, dass wir sie nicht wieder nutzen können“. Das müsse sich zukünftig ändern. Die EU wolle deshalb für alle Produkte, die in der EU produziert oder in die EU eingeführt werden, so genannte Produktpässe erstellen lassen. „Das wird eine riesige Herausforderung für die Industrie“, betonte Baumgürtel, „aber nur wenn wir genau wissen, was in den Produkten steckt, schaffen wir es, den Rohstoffverbrauch vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln“. Das Unternehmen ZINQ nutzt diese Vorgehensweise schon heute und kann so jedem Kunden CO2-Gutschriften ausstellen.

DGB-Geschäftsführer Mark Rosendahl und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel als Initiatoren des Besuchs werten die Gespräche als wichtigen Beitrag, mit der Transformation zur klimaneutralen Produktion industrielle Wertschöpfung und qualifizierte Arbeitsplätze in Gelsenkirchen zu sichern und Voraussetzungen für neue Arbeitsplätze zu schaffen. Bei der Transformation könnten die Kompetenzen und die Potenziale der Unternehmen und Beschäftigten aus der einstigen Energiezentrale Deutschlands eine entscheidende Rolle spielen und die bundes- und landespolitischen Maßnahmen unterstützen, zeigten sich beide überzeugt von der Qualität des Industriestandorts. Rosendahl betonte, dass die Zusammenarbeit von Geschäftsleitungen und Beschäftigten mit den Betriebsräten die beste Grundlage biete, kreative Lösungen zu entwickeln.

Der IHK-Bezirk Nord Westfalen ist überdurchschnittlich stark geprägt von der energieintensiven Industrie. Mit fünf Prozent hat sie hier einen überdurchschnittlich hohen Anteil an der sozialversicherungspflichtigen Gesamtbeschäftigung. Im Bundesdurchschnitt liegt der Anteil bei 3,4 Prozent.



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Photovoltaik und Wärmepumpe in Eckental, Heroldsberg und Kalchreuth

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Weißenohe bei Nürnberg, 26.03.2023 (PresseBox) – Steigen Sie jetzt auf erneuerbare Energien um. Nutzen Sie die Sonnenenergie zur Eigenstromproduktion und die Energie der Umgebungsluft zum Heizen mit einer Wärmepumpe….



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Welche Informationsquellen sind für die Earth Hour wichtig?, Secura GmbH, Pressemitteilung

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Es gibt viele Informationsquellen, die für die Earth Hour wichtig sind, da sie Informationen, Ressourcen und Möglichkeiten bieten, um die globale Bewegung zu unterstützen und sich für den Klimaschutz einzusetzen. Hier sind einige Beispiele:

Die offizielle Earth Hour Webseite: Die offizielle Earth Hour Webseite ist die zentrale Anlaufstelle für Informationen über die Bewegung, ihre Ziele und wie man sich beteiligen kann. Die Webseite bietet auch Ressourcen und Werkzeuge, um andere dazu zu ermutigen, sich der Bewegung anzuschließen.

Umweltorganisationen: Es gibt viele Umweltorganisationen, die sich auf den Klimaschutz und die Umwelt konzentrieren und die Earth Hour unterstützen. Einige Beispiele sind der WWF, Greenpeace, die Climate Group und das Environmental Defense Fund. Diese Organisationen bieten oft wertvolle Informationen und Ressourcen, um den Klimaschutz zu fördern und sich für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen.

Soziale Medien: Soziale Medien können eine mächtige Plattform sein, um die Botschaft der Earth Hour zu verbreiten und andere dazu zu ermutigen, sich zu beteiligen. Facebook, Twitter, Instagram und andere Plattformen bieten Möglichkeiten, um Inhalte und Aktivitäten im Zusammenhang mit der Earth Hour zu teilen und zu fördern.

Klimaschutz- und Umweltblogs: Es gibt viele Blogs, die sich auf Klimaschutz und Umwelt konzentrieren und Informationen und Ratschläge bieten, wie man sich für den Klimaschutz einsetzen kann. Einige Beispiele sind Treehugger, Grist und CleanTechnica.

Regierungs- und politische Websites: Regierungen und politische Organisationen können einen großen Einfluss auf den Klimaschutz haben, und ihre Websites können wertvolle Informationen und Ressourcen bieten.

Einige Beispiele sind die Website des Bundesumweltministeriums in Deutschland, die Website der Europäischen Union für Klimafragen und die Website der US-Umweltschutzbehörde (EPA).

Falls Sie auch planen Webseiten zu diesen Themen zu veröffentlichen, empfehlen wir die Verwendung folgender Domains:

Earth-Domain
Bio-Domain
Eco-Domain
Green-Domain

Diese Domainendungen sind „sprechende Domains“, die das Anliegen des Inhabers der Webseite, auch in der Domainendung rechts vom Punkt zum Ausdruck bringen. Oft wird durch diese Domainendungen auch ermöglicht, dass der Domainnamen insgesamt kürzer wird. Je kürzer der Domainname, desto merkfähiger ist er.

Die Merkfähigkeit des Domainnamens einer Webseite ist mitentscheidend für den Erfolg der Webseite.

Hans-Peter Oswald

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Photovoltaik und Wärmepumpe in Weißenohe, Igensdorf und Gräfenberg

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Weißenohe bei Nürnberg, 25.03.2023 (PresseBox) – Steigen Sie jetzt auf erneuerbare Energien um. Nutzen Sie die Sonnenenergie zur Eigenstromproduktion und die Energie der Umgebungsluft zum Heizen mit einer Wärmepumpe….



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